Was Sie schon immer über Hans wissen wollten, aber nie zu fragen wagten

Hans Steup, Berlin

Wie viel Zeit verbringen Sie pro Woche im Internet?

Mein Büro ist das Internet, mein Arbeitsplatz der Browser. Würden wir das Internet morgen abschalten, wäre ich arbeitslos. Die Stunden zähle ich nicht mehr. Sollte ich vielleicht mal.

Wo können Sie am besten entspannen?

Mit Freunden bei echtem chinesischem Essen am runden Tisch in der Peking Ente. Eines der besten Restaurants in Berlin. Will ich Ruhe haben, kann ich auch gut entspannen auf meinem roten Sofa – mit der Fernbedienung oder einem Buch in der Hand.

Wollten Sie schon immer werden, was Sie jetzt sind?

Ich war viele Jahre angestellt. Die meisten haben mir dafür verziehen. Heute mache ich den ganzen Tag, was mir Spaß macht, was ich gut kann und was andere Menschen weiter bringt. Ich tue, was ich für richtig halte und arbeite mit Leuten, die ich mag. Das war nicht immer so.

Womit haben Sie Ihr erstes Geld verdient?

Als ich fünf oder sechs Jahre alt war, habe ich in der Tischlerei meines Vaters kleine Holzrahmen genagelt. Für jeden Rahmen bekam ich 5 Pfennig. Am Ende des Tages war ich um 50 Pfennige reicher.

Welchen Wunsch wollen Sie sich noch erfüllen?

Es gibt rund fünfzehn Musikstücke, einige davon von Ennio Morricone, für die ich ein fertiges Video in meinem Kopf habe. Diese möchte ich irgendwann drehen. Außerdem habe ich ein Bar-Konzept und ein Restaurant-Konzept im Kopf, die nur in Berlin funktionieren.

Welche ist Ihre Liebling-App?

Ohne Buffer könnte ich nicht mehr leben.

Was würden Sie mit 50 Millionen Euro in Berlin verändern?

Mir gefällt die Idee, in Berlin zum Nulltarif Bus und Bahn zu fahren. Natürlich muss das vernünftig finanziert werden. 50 Millionen Euro können dem Nulltarif helfen und alle Berliner hätten was davon.

Wie lautet Ihr wichtigster Rat an Schulabgänger?

Lies drei Bücher: „Wie man Freunde gewinnt“ von Dale Carnegie • „Durchstarten zum Traumjob“ von Nelson Bolles • „Psychologie des Überzeugens“ von Robert Cialdini

Womit bringt sich ein Bewerber im Vorstellungsgespräch um alle Chancen?

Ich habe selbst mal ein katastrophales Vorstellungsgespräch hingelegt. Deshalb ist meine Schmerzgrenze bei Bewerbern hoch. In einem Kopf mit zerzausten Haaren können brilliante Ideen stecken. Bei Schlampigkeit gepaart mit Arroganz könnte das Gespräch allerdings kurz werden.

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